Monika Rinck

Foto: Timm Kölln


  • geboren 1969 in Zweibrücken
  • Studium (Religionswissenschaft, Geschichte, Vergleichende Literaturwissenschaft)
  • veröffentlicht seit 1994 Lyrik, Prosa und Essays in zahlreichen Anthologien und Literaturzeitschriften
  • 2001 erscheint »Begriffsstudio 1996-2001«, das sie seitdem als work in progress auf gleichnamiger Webseite weiterführt
  • Übersetzerin
  • 2004 erscheint erster Gedichtband »Verzückte Distanzen«
  • seit 2008 tritt sie mit Ann Cotten und Sabine Scho in der »Rotten Kinck Schow« auf
  • 2012 erscheint der Gedichtband »Honigprotokolle«

Monika Rinck: Honigprotokolle

Der diesjährige Peter-Huchel-Preis für deutschsprachige Lyrik geht an die 1969 in Zweibrücken geborene und in Berlin lebende Lyrikerin Monika Rinck. Die Jury würdigte in ihrer Sitzung am 18. Januar 2013 in Freiburg ihren im kookbooks Verlag erschienenen Band „Honigprotokolle“ als herausragende Neuerscheinung des Jahres 2012. Verliehen wird der Peter-Huchel-Preis am 3. April 2013, dem Geburtstag Huchels, in Staufen im Breisgau. Zu den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern gehörten u.a. Ernst Jandl, Durs Grünbein, Thomas Kling, Oskar Pastior und Friederike Mayröcker. Sendetermin: SWR2 Kulturnacht, 6.4.13, 20 bis 23 Uhr.

Mit ihrem virtuos komponierten Gedichtband „Honigprotokolle“, so die Jury in ihrer Begründung, konzipiert Monika Rinck Sprache und Sprechen im 21. Jahrhundert als leidenschaftliches Plädoyer für die vibrierende Ordnung des Schwarms. Im Zusammenspiel von sinnlicher Weltbetrachtung, rhythmischer Rede und Gegenrede und vielstimmigem Gesang schafft die subtile Aufzeichnungsform der „Honigprotokolle“ einen poetischen Resonanzkörper von verblüffender Verweisdichte und analytischer Stringenz, der aus den Bewegungen des Denkens musikalische Funken schlägt.

Monika Rinck studierte Religionswissenschaft, Geschichte und Vergleichende Literaturwissenschaft in Berlin und Yale. Sie veröffentlichte unter anderem das „Begriffsstudio 1996–2001“, 2001, „Ah, das Love-Ding!“, 2006, „zum fernbleiben der umarmung. Gedichte“, 2007, „Helle Verwirrung“, 2009. Ihre literarischen Arbeiten wurde vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Ernst-Meister-Preis 2008, dem Georg-K.-Glaser-Preis 2010 und dem Kunstpreis Berlin, Literatur 2012.