Foto: Jens Tremmel, Marbach
Rund 26 Jahre nach seinem Tod ist der Lyriker Nicolas Born (1937-1979) mit dem Peter-Huchel-Preis 2005 gewürdigt worden. Die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung wurde am Sonntag in Staufen (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) an Borns Tochter Katharina übergeben. Geehrt wurde mit dem Preis ein Gedichtband, den die 32 Jahre alte Katharina Born im vergangenen Jahr herausgegeben hat. Das Werk enthält neben sämtlichen zu Lebzeiten publizierten Gedichten zahlreiche bislang unveröffentlichte Texte aus dem Nachlass des 1979 verstorbenen Lyrikers.
«Nicolas Born hat Gedichte von extremer Sprachempfindlichkeit und Magie geschrieben», sagte Jury-Mitglied Michael Braun. Der Glanz seiner Texte zeichne sich durch einen einfachen und direkten Ausdruck aus. Die Gedichte verfügten über eine «außergewöhnliche Leuchtkraft». Born habe sich damit als «Ton setzende Figur» unter den Dichtern der 70er Jahre einen Namen gemacht.
«Das von Katharina Born herausgegebene Buch ist ein herausragendes Spiegelbild des künstlerischen Wirkens von Nicolas Born», sagte Braun. Die in Paris lebende freie Autorin und Journalistin habe es geschafft, das Lebenswerk ihres Vaters zusammenhängend darzustellen.